Grounding
Zur Reinigung des Stromrückleiter
Grounding (oder Erdung) ist ein entscheidender Schritt, um ein Audiosystem
von elektrischen Störungen zu befreien. Stell dir vor, es ist wie die Reinigung der unsichtbaren Wege,
auf denen der Strom in deiner HiFi-Kette fließt.
Der elektrische Strom, der die Musik transportiert, fließt auf einer Straße: eine Fahrspur für das Signal
und eine für den Rückweg. Auf dem Rückweg – dem Rückleiter –
tummeln sich aber oft "Geisterfahrer": unerwünschte elektrische Signale und parasitäre Elektronen.
Diese stammen von verschiedenen Störquellen im Stromnetz oder innerhalb der Geräte.
Das Problem:
Diese parasitären Elektronen blockieren und stören den Rückweg der Elektronen.
Und die verhindern, dass der eigentliche Musikstrom reibungslos abfließen kann.
Im Grunde bilden sie eine Blockade. Diese führt dazu, dass die Elektronen,
die die Musikinformation zur Verarbeitung noch tragen, quasi aufgestaut werden,
und so nicht mehr in ihrer exakten zeitlichen Ordnung ihre Verarbeitung erreichen.
Meine Lösung: Grounding bis in die feinsten Details
Ich verwende Grounding-Maßnahmen, um diese parasitären Elektronen gezielt
von den Rückleitern abzuleiten. Das ist ein extrem wichtiger Schritt, um die Zeitkohärenz
des Audiosignals zu bewahren. Besonders entscheidend ist es, dies auch bei sehr geringen
Spannungen zu tun. Also ganz vorne in der Kette. Deshalb setze ich Grounding selbst für
feinste Ströme schon ab 0,2 mV ein, wie sie beispielsweise von hochwertigen
Moving-Coil (MC)-Tonabnehmern erzeugt werden.
Und ich verwende Tuned Mass Damper (TMDs) - für diese kleinsten Groundingboxen.
Damit wird ihre Wirkung noch präziser. Die Kombination mit Mini-TMD sorgt dafür, dass sowohl die
elektrischen "Geisterfahrer" - als auch die mechanischen Mikro-Schwingungen (Phononen)
in der Groundingbox selbst noch effektiver neutralisiert werden.
Das Ergebnis ist ein unverfälschtes Musikerlebnis mit holografischer 3D-Raumabbildung.
Grounding-Boxen - die Variationen
1. Einfache Groundingboxen.
Kupferleitung mit großen flächen führen in eine Groundingkammer.
Darin befinden sich elektrisch aktive Mineralien.
Direkte, breitbandige Ableitung über Materialkontakt.
Ziel: Beruhigung der Signalrückführung über Kupfer-Mineral-Kopplung
zur elektrischen und mechanischen Interaktion.
2. Durchgangs-Groundingbox
Das Signal läuft über Kupferleitung durch die Box hindurch – von einem Eingang bis zum Ausgang.
Dazwischen verläuft eine durchgehende Kupferstruktur mit ganz viel Oberfläche zur
elektrischen Ankopplung Mineralien.
Ziel: Ableitung von Störungen während der Durchleitung – ohne das den Störstrom zu unterbrechen, um
ihn gegebenenfalls eine weitere Box entgegen zu stellen. Der Hinterausgang kann in kleineren Komzepten
auch als zweite GB genutzt werden - allerdings nur in ähnlichen Volt-Bereichen.
3. Kaskadierte Groundingbox (Mehrkammer-System)
Mehrere Kammern in Reihe, jeweils mit Kupferkontakten und Mineralfüllung.
Jede Kammer wirkt sequentiell – unterschiedliche Dämpfcharakteristik möglich.
Ziel: Schrittweise Verlangsamung und gezielte Ableitung von Fehlströmen.
Erweiterung möglich: zusätzliche Kammern, rückseitige Rückführung, asymmetrische Architektur.
4. Mini-Grounding-Boxen für kleinste Spannungen im Bereich von 0,2 bis 0,5 mV (bestätigt)
Warum? weil ein MC-System mit seinen Generatoren den ersten Strom erzeugt,
der die gesamte Kette speist. Und den ersten Ursprung von Phononen bedeutet..
Ich habe mir gedacht, das auszuprobieren, für unter Komma-Milivolt und darüber hinaus für
den typischen MM-Eingang der Phonostufe von 3-5 mV. Ich habe jeweils 2 gebaut. Und sie
hier zuerst in Stereo angeschlossen. Sowohl am SUT-Eingang, als auch am Phonostufen-Eingang.
Die Ersten ziehen parasitäre Elektronen aus dem Masserückläufer des MC, die zweite Station
aus dem Sut. Je zwei, also Stereo, war hier zu scharf. zu steril. Hab eine entfernt jeweils - und Bingo.
Getestet bei mir am Allnic Rose und um sicher zu gehen, hab ich Jürgen die beiden
Übrigen geschickt - zum Testen an seinem Winfield ti. Am 23.05. rief er an... hatte 40 Minuten
gehört... und meinen Eindruck bestätigt. Musik klingt einfach schöner. freier, schneller, präziser, glaubhafter,
rabenschwärzer. Es wären noch keine Welten aber eindeutig besser. Mittlerweile rief er mehrmals an
und schwärmte...seine Anlage spiele auf unfassbar hohem Niveau. (Yepp ... es wirkt eben ganz weit vorne ;-))
Was ist der Königsweg beim Grounding?
Ehrliche Antwort:
Ich kann es nicht voraussagen. Jedes Setup reagiert anders –
und nur der Test vor Ort bringt echte Klarheit.
Deshalb gilt: Selbst ausprobieren.
Gerätespezifische Grounding-Fragen
DAC:
– Greife ich an einer, zwei oder drei Stellen ab?
– Nutze ich Floating-, Durchgangs- oder Kaskadenboxen?
An der Phonostufe:
– Ziehe ich beide Kanäle zusammen – oder besser getrennt?
– Welche Stelle klingt natürlicher: Eingang oder Ausgang?
Am Verstärker:
– RCA-Masse? XLR-Minus? Oder direkt an den Lautsprecherausgang?
– Reicht ein Kanal – oder bringt Stereo mehr Ruhe?
Am USB-Kabel:
– Filtere ich die Masse direkt am Notebook?
– Oder am DAC? Oder auf dem Weg dazwischen?
An der Fritzbox:
– Nur Stromeingang?
– Oder auch LAN1 – also die Verbindung zum Streamer?
Entscheidend sind nicht Ort oder Anzahl von Ableitungen je Gerät
- sondern die abschließende Qualität.
Meistens ist Mono-Grounding besser.
Aber manchmal braucht es Stereo-Ableitu-
also links und rechts getrennt.
Und manchmal zieht das Grounding so stark,
dass sich Osacar Peterson anhört, als würde
er sich selbst überholen - am Piano.
Ich lerne immer noch jeden Tag dazu... herrlich :-)
Josef
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