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Den Ohren fehlt der HiFi-Modus
Unser Gehör hat keinen Umschalter. Hättest du das gedacht?
Es nimmt einfach ununterbrochen Schallwellen wahr–
stets mit allen Informationen, die räumliches Hören benötigt
Rauminformationen - stecken allein in den Startzeiten der Schallwellen.
Sie verantworten, wann die Schallwellen uns in ihrer Geschwingigkeit
von 343m/s erreichen.
Sei wir leben und hören, baut unser Gehirn daraus sofort ein räumliches Bild:
Entfernung, Richtung, Größe, Material – alles in Echtzeit.
Genau diese Pünktlichkeit entscheidet,
ob wir das Gehörte als plausibel und möglich erleben –
weil Schallwellen so eintreffen, wie wir es gewohnt sind.
Fehlt die Pünktlichkeit, zerfällt das Bild.
Dann erkennt unser Gehirn die Schallereignisse als unmöglich:
künstlich, unnatürlich, fremdartig.
Und genau das passiert bei Musik über serienmäßiges HiFi.
Nur wenn die Startzeiten erhalten bleiben,
wirkt sie räumlich, lebendig – und echt.
A: Weshalb Strom die Zeit (und damit den Raum) trägt
Im Ursprung starten Schallwellen immer pünktlich.
Ein Ton, ein Schlag, ein Wort – sie entstehen exakt in dem Moment, in dem die Ursache passiert.
Das Mikrofon speichert diese Pünktlichkeit in Echtzeit – und zwar im Strom.
Die Schallwellen werden direkt in elektrische Impulse übersetzt, jedes mit seinem Zeitstempel.
Strom ist das Transportmittel der Zeit.– Er besteht nicht aus einem gleichmäßigen Fluss,
sondern aus Paketen.
– Jedes Paket steht für den Start einer Schallwelle.
– Und es muss genau zu diesem Zeitpunkt verarbeitet werden.
Zu früh → es drängt sich vor das nächste.
Zu spät → es hinkt hinterher, und die Lebendigkeit geht verloren.
Signal = Zeitcode der Schallwellen.
– Musik ist nichts anderes als eine Abfolge von zeitlich codierten Schallimpulsen.
– Abstände = Frequenzen, Intensität = Amplitude.
– Nur wenn dieser Code unversehrt transportiert wird, hören wir:
Ortung, Größe, Holografie – also echten Raum.
Raum entsteht im Ohr aus Zeitdifferenzen.
– Unser Gehör rekonstruiert Raum aus kleinsten Laufzeitunterschieden.
– Diese Fähigkeit ist uralt – sie sicherte unseren Vorfahren das Überleben vor dem Säbelzahntiger.
– Deshalb gilt: Nur wenn die Zeitstruktur stimmt, entsteht Raum.
B: Weshalb Zeit und Raum im HiFi verloren gehen
Mechanisch – durch Schwingungen
– Vibrationen in Gehäusen, Tonarmen, Plattentellern oder Trafos überlagern die Musikschwingungen.
– Dadurch starten Schallwellen nicht mehr exakt, sondern verschoben.
– Folge: Ortung verwischt, Stimmen verlieren Körper, Musik verliert Lebendigkeit.
Elektrisch – durch Störströme & Elektron-Phonon-Streuung (EPS)
– Leiter, Kontakte und Bauteile geraten in Mikroschwingungen.
– Elektronen kollidieren mit Phononen, der Widerstand steigt, Rauschen nimmt zu.
– Die Startzeit der Schallimpulse verschiebt sich → die Wiedergabe verliert Präzision.
Gemeinsame Wirkung
– Mechanische und elektrische Störungen sind zwei Seiten derselben Medaille.
– Mechanische Schwingung erzeugt elektrische Fehler.
– Elektrische Unruhe verstärkt mechanische Resonanz.
– Beide zerstören die Zeitordnung der Schallwellenstarts.
C: Die Aufnahme als Beweis
Bei der Aufnahme passiert alles in Echtzeit:
Die Schallwellen werden in der korrekten Reihenfolge gespeichert.
Kein Musiker landet „zu früh“ oder „zu spät“ auf dem Band.
Die Wiedergabe muss denselben Anspruch haben:
pünktliche Starts der Schallwellen.
Doch hier liegt das HiFi-Problem:
– Mechanische und elektrische Schwingungen zerstören diese Echtzeit-Struktur.
– Unser Ohr erkennt zuerst die Unpünktlichkeit – und dann,
dass solche "Schallereignisse" nicht echt sein können
Fazit
Strom trägt Zeit – und sorgt für die pünktlichen Starts der Schallwellen.
Nur wenn diese stimmen, entsteht der Raum.
Und geht diese Ordnung verloren, geht auch verloren,
was wir ein Leben lang räumlich erfahren haben:
Lebendigkeit
© Josef Schönen, Aldenhoven – 01778-907630 = Inhaber des geistigen Eigentums | www.joschaudio.de