HiFi - die drei Phasen – Und über mich ;-)
Phase 1 – Frequenzgang (1950er–1970er):
Das Ziel war, das gesamte Hörspektrum ausgewogen wiederzugeben.
Beispielgeräte: AR-3 Lautsprecher (1958), Marantz Model 9 (1960), Thorens TD 124 (1957).
Phase 2 – Verzerrungsarmut (1970er–1990er):
Rauschen, Klirr, Gleichlauf – alles sollte messbar sauber sein.
Beispiele: Yamaha CA-2010 (1977), Pioneer SX-1980 (1978), Technics SP-10 MKII (1975).
👉 In dieser Phase stieg ich selbst ein:
1979 kaufte ich meine erste HiFi-Anlage – für 2.150 DM.
Ein stolzer Preis damals - mehr als ein Monatsgehalt.
Und doch der Anfang einer Reise, die bis heute andauert.
Phase 3 – Digitale Perfektion (seit den 1980ern):
Mit der CD wurde das Quellsignal makellos.
Sony CDP-101 (1982), Accuphase E-202, B&W 801 (1979/80) wurden Synonyme für Reinheit.
👉 In den 90ern gründete ich meine eigene Lautsprechermarke „réalité“ – im Direktvertrieb.
Als Kopf eines 4-Mann-Hobby-Teams brachte ich über 100 Paare Lautsprecher zu Musikliebhabern –
darunter auch an Frank… Klick
Der Name réalité war Programm:
Musik so real wie möglich – ohne Händleraufschläge und ohne Marketingmärchen.
Ich führte meine Lautsprechermarke dreimal auf der HiFi-Messe Scala in Frankfurt vor.
Natürlich standen CD-Player und Verstärker schon auf Schwingungsdämpfern –
denn schon damals konnten es alle hören:
Ohne mechanische Ruhe klingt Musik weniger räumlich.
Am Rande: Einige meiner Lautsprecher wurden in der Zeitschrift Hörerlebnis besprochen – ebenso meine frühen Gerätefüße mit integrierter Schwingungsdämpfung und die passenden Plattenpucks.
Und der Vollständigkeit halber: Fünf meiner Konzepte zur audiophilen Wiedergabe im Auto wurden im Magazin AutoHiFi veröffentlicht.
Vorher, Mitte der 90er, machte Alfred Rudolph von Acapella mit seiner Gerätebasis
„Fondato Silenzio“ eine entscheidende Entdeckung:
Er zeigte, dass Schwingungsdämpfung nicht nur mechanisch, sondern auch elektrisch wirkt.
Wir waren also nicht allein auf diesem Weg.
Dank des damals neuen Internets fand ich schließlich sein Patent und studierte es.
Ich verstand: Auch sein Prinzip war die Umwandlung von Schwingung in Wärme.
Und so begann ich bereits früh – zusammen mit Mitstreitern – eigene Experimente.
Seit jener Zeit begleitet mich eine einfache Erkenntnis:
👉 Schwingungsenergie zu neutralisieren verbessert sowohl
Mechanik als auch Elektronik — und das hörst du sofort.
2017 – Der Wendepunkt
Mit einem ASR Emitter II erfüllte ich mir einen Jugendtraum.
Und ab diesem Moment begann ich, meinen Thorens 320-2 systematisch zu beruhigen –
bis ich ihn schließlich zerlegte, um aus seinen Baugruppen einen besseren zu bauen.
Heute stehe ich beim dritten Eigenbau-Plattenspieler:
Er hat eine weich abgehängte Plattform mit zwei gegenüberliegenden Motoren
- und einen Hybrid-Tonarm, der die Prinzipien von
Well Tempered Labs (William Firebaugh)
und Rigid Float von Viv Labs Japan (Koichiro Akimoto) vereint.
Und ich begann intensiver, 3d-funktionale Schwingungsdämpfer als Gerätefüße zu entwickeln.
Mit weich gelagerte Schichten und kontrollierter Elastizität ausgestattet, und gezielten
Reibflächen in alle Richtungen.
Die Wirkung war eindeutig:
Die Musik klang freier, räumlicher, losgelöster.
2024 – Der Umkehrschluss,
die Zufälligkeit – und der Game-Changer
2024 kam ich zu der Einsicht, die alles veränderte:
👉 Wenn ich die größtmögliche Menge an Wärme aus Schwingung erzeuge –
dann neutralisiere ich zugleich die größte Menge Schwingung - und Bingo.
Die Antwort war zwingend:
Was verschwindet, ist die Störenergie –
übrig bleibt nur das reine, zeitlich unversehrte Musiksignal.
Der Weg dahin entstand zufällig:
Ich lagerte eine Kernmasse in weichen Elastomeren, so dass sich
Schwingung gleichzeitig an der Außenwand und auch am Massekern reiben könnte.
BÄÄHM !
Genau diese Konstruktion erzeugte die maximale 3D-Wärmeerzeugung –
und damit die stärkste Neutralisation von Schwingung, die ich je erlebt hatte.
Erst danach erfuhr ich, dass die Wissenschaft dieses Prinzip längst kennt:
👉 Tuned Mass Damper (TMD) – ein Verfahren, das Wolkenkratzer bei Erdbeben schützt.
Für mich war es Glück – aber zugleich ein Stückchen auch logischer Konsequenz-
aus jahrelangem praktischen Experimenten und meinem Umkehrschluss.
Heute – Die vierte Phase
Die drei großen Phasen haben das elektrische Signal perfektioniert.
Doch sie haben den entscheidenden Faktor übersehen:
die Zeit - also konkret die Laufzeit einzelner Schallwellen
Denn sie verantwortet maßgeblich die Richtigkeit von Raumwiedergabe
Nur wenn sie unversehrt bleibt, wirkt Musik authentisch, räumlich, körperhaft –
so, wie unser Gehör seit Urzeiten Räume erkennt.
👉 Ich wette alles, was ich habe:
Die vierte Ära...
wird die der korrekten Zeitübertragung zugleich sein.
Denn was ich hier – und was Jürgen in München –
an Lebendigkeit, Ortung und Holografie hören konnten,
darauf kann man nur verzichten,
solange man es noch nicht kennt.