Groundingboxen
Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter am Markt.
ich hab über 20 verschiedene Konzepte gebaut und getestet:
1. Normale Groundingboxen.
Kupferleitung mit großen flächen führen in eine Groundingkammer.
Darin befinden sich elektrisch aktive Mineralien.
Direkte, breitbandige Ableitung über Materialkontakt.
Ziel: Beruhigung der Signalrückführung über Kupfer-Mineral-Kopplung
zur elektrischen und mechanischen Interaktion.
2. Durchgangs-Groundingbox
Das Signal läuft über Kupferleitung durch die Box hindurch – von einem Eingang bis zum Ausgang.
Dazwischen verläuft eine durchgehende Kupferstruktur mit ganz viel Oberfläche zur
elektrischen Ankopplung Mineralien.
Ziel: Ableitung von Störungen während der Durchleitung – ohne das den Störstrom zu unterbrechen, um
ihn gegebenenfalls eine weitere Box entgegen zu stellen. Der Hinterausgang kann in kleineren Komzepten
auch als zweite GB genutzt werden - allerdings nur in ähnlichen Volt-Bereichen.
3. Floating-Groundingbox als durchgangsbox.
wie zuvor, aber die Kupferstrukturen im Inneren sind nicht durchverbunden,
sondern bewusst auf Abstand fixiert. Auch hier kann der Hinterausgang als
Eingang für eine zweite Störspannung dienen
Ziel: Elektronenberuhigung ohne leitenden Kontakt – Reduktion von Streufeldern.
Strukturelle Erweiterung: vertikale Schichtungen, interne Dämpfungszonen.
4. Kaskadierte Groundingbox (Mehrkammer-System)
Mehrere Kammern in Reihe, jeweils mit Kupferkontakten und Mineralfüllung.
Jede Kammer wirkt sequentiell – unterschiedliche Dämpfcharakteristik möglich.
Ziel: Schrittweise Verlangsamung und gezielte Ableitung von Fehlströmen.
Erweiterung möglich: zusätzliche Kammern, rückseitige Rückführung, asymmetrische Architektur.
5. Kanalgetrennte Mini-Boxen (Stereo-separiert)
Zwei identische, aber vollständig getrennte Kammern – eine für jeden Kanal.
Ziel: Vermeidung von Übersprechen bei kleinsten Signalspannungen (z. B. Phono, DAC).
Modular erweiterbar: kombinierbar mit Kaskaden-, Floating- oder Durchgangselementen.
Was ist der Königsweg beim Grounding?
Ehrliche Antwort:
Ich kann es nicht voraussagen. Jedes Setup reagiert anders –
und nur der Test vor Ort bringt echte Klarheit.
Deshalb gilt: Selbst ausprobieren. Punkt.
Gerätespezifische Grounding-Fragen
DAC:
– Greife ich an einer, zwei oder drei Stellen ab?
– Nutze ich Floating-, Durchgangs- oder Kaskadenboxen?
An der Phonostufe:
– Ziehe ich beide Kanäle zusammen – oder besser getrennt?
– Welche Stelle klingt natürlicher: Eingang oder Ausgang?
Am Verstärker:
– RCA-Masse? XLR-Minus? Oder direkt an den Lautsprecherausgang?
– Reicht ein Kanal – oder bringt Stereo mehr Ruhe?
Am USB-Kabel:
– Filtere ich die Masse direkt am Notebook?
– Oder am DAC? Oder auf dem Weg dazwischen?
An der Fritzbox:
– Nur Stromeingang?
– Oder auch LAN1 – also die Verbindung zum Streamer?
🎯 Entscheidend ist nicht die Anzahl der Ableitungen –
sondern die abschließende Qualität.
Manchmal ist Mono-Grounding überlegen.
Manchmal braucht es Stereo-Ableitungen, einzeln gefiltert.
Manchmal zieht das Grounding so stark,
dass es die Musikalität sogar überholt.
Deshalb:
Grounding ist kein Zubehör.
Es ist ein integraler Teil der Musikübertragung.
Aber nur, wenn du es richtig machst –
und deinem Setup zuhörst.
Ich lerne jeden Tag dazu
Josch
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