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                HiFi in 4D  -  lebendig + räumlich authentisch        

Das 180:2-Paradoxon & Das 180:1-Urteil

Warum Stereo zwar überlebt – aber echte Raumwiedergabe stets mißlingt.
Eine wissenschaftlich-physikalische Analyse für HiFi-Hörer, Entwickler und Physiker


Inhaltsverzeichnis


1.  Herleitung der ~180-Impuls-Zahl – woher kommt diese Taktfrequenz?


2.  Einleitung: Was hört der Mensch wirklich?


3.  Das 180-Impuls-System des Gehörs (Bio-AWACS)


4.  Die Natur: Warum differenzierte 180 Impulse lebenswichtig sind


5.  Das 180:1-Phänomen in HiFi-Ketten


6.  Das 180:2-Paradoxon – warum Stereo nicht reicht


7.  Der Kernfehler: Zeitverlust durch technische Zustände


8.  Mechanischer Zeitverlust (Vibrationen & Resonanzen)


9. Elektrischer Zeitverlust (parasitäre Ströme & Rückleiterchaos)


10. Die Maskierung: Wenn Mikro-Zeit im Makro-Lärm untergeht


11. Wie aus 180 Impulsen ein Impuls-Eintopf wird


12. Vergleich Naturgeräusch vs. HiFi


13. Konsequenzen für die Raumabbildung


14. Warum HiFi trotz perfekter Links-Rechts-Ortung „tot“ klingt


15. Der Weg zurück zur Natur: Wiederherstellen der 180 feinzeitlichen Impulse


16. Schlussfolgerung: Zeit rettet Raum – oder es gibt keinen



1. Herleitung der ~180-Impuls-Zahl...

woher komm diese Taktfrequenz?

Die Zahl ~180 Impulse pro Sekunde ist keine esoterische Fantasiezahl, sondern eine
modellhafte Zusammenfassung mehrerer gut belegter neuro- und psychoakustischer
Befunde:


1.1 Hochfrequente Hirnoszillationen im Hörkortex

In EEG- und MEG-Studien zeigen sich im Hörkortex neben den bekannten Gamma
Bändern (30–80 Hz) auch hochfrequente Oszillationen im Bereich von grob 80 bis
200 Hz, oft als „High-Gamma“ beschrieben. Diese Aktivität ist eng verknüpft mit
zeitkritischer auditorischer Verarbeitung – etwa beim Verfolgen schnell modulierter Töne,
Sprache oder komplexer Schallmuster. 
klick E-Scholarship+1  )


Wichtig dabei:


• Diese Oszillationen liefern eine Abtast- bzw. Update-Frequenz, mit der das Gehirn
den akustischen Input immer wieder neu „framed“ – wie ein extrem schneller
Stroboskop-Takt.


• Nimmt man einen funktionalen Arbeitsbereich von ca. 120 bis 240 „Updates“ pro
Sekunde, liegt der arithmetische Mittelwert bei 180. 

Genau diese Mittelwert wird zugrunde gelegt.


Man kann sich das so vorstellen:
Das Gehirn setzt pro Sekunde etwa 120–240 zeitliche Marker, in denen es die
eingehenden Schallwellen auf Änderungen und Differenzen hin überprüft. 

180 ist einfach der typische, runde Mittelwert dieses Bereichs – 

kein Naturgesetz, aber ein sauber begründeter Arbeitswert.



1.2 Psychoakustische Zeitauflösung (Interaurale Zeitdifferenz)

Unabhängig davon zeigen psychoakustische Experimente und neurophysiologische
Messungen:


• Das Hörsystem kann Unterschiede der Ankunftszeit zwischen beiden Ohren im
Bereich von einigen 10 Mikrosekunden als Richtungsinformation nutzen; in
Tiermodellen (und teilweise auch beim Menschen) werden Schwellen teils im
Bereich um 10 µs beschrieben.
  (   klick eLife+1   )


Zehn µs entsprechen in Luft (Schallgeschwindigkeit ca. 340 m/s) etwa 3,40 mm
Laufwegunterschied.


Das bedeutet: unser System ist in der Lage, Schallereignisse in sehr feine Zeitfenster zu
zerlegen – und zwar in Größenordnungen, die deutlich kleiner sind als der 180-Hz-Takt;
die 180-Hz-Oszillation kannst du dir als „Frame-Takt“ vorstellen, innerhalb dessen noch
feinere Zeit-Differenzen ausgewertet werden.



1.3 Synthese zur 180-Impuls-Modellzahl

Setzt man diese beiden Ebenen zusammen:


• High-Gamma-Aktivität im Hörkortex (~120–240 Hz) liefert eine plausible
Taktfrequenz für stroboskopartige Updates der Schallszene. E-Scholarship+1


• Mikrosekunden-Auflösung bei interauralen Zeitunterschieden zeigt, dass das
System innerhalb jedes solchen „Frames“ extrem feine Zeitmarken verarbeiten
kann. eLife+1


Daraus entsteht das Arbeitsmodell:
Das Bio-AWACS des Hörens arbeitet effektiv mit rund 180 zeitbezogenen
Energie-„Frames“ pro Sekunde, innerhalb derer es Mikro-Zeitunterschiede im
Bereich von ~10 µs auswertet.


Die Zahl 180 ist damit:
• wissenschaftlich verankert (abgeleitet aus real gemessenen Frequenzbereichen,
nicht erfunden), aber bewusst als vereinfachter Modellwert definiert 


Auf dieser Basis baut alles Folgende auf:
Nicht „180 exakt“ ist der Punkt – sondern die Tatsache, dass unser Hörsystem
kontinuierlich in hohem Takt feinste Zeit-Energie-Pakete abtastet. 

Und dass Serien-HiFi genau diese Feinzeit-Struktur zerstört.



2. Einleitung: Was hört der Mensch wirklich?

Der Mensch hört keine „Töne“.


Er hört Schallwellen, also bewegte Druckverläufe, 

die sein Gehirn in drei Schritte zerlegt:


1. Wann kam die Energie an? (Zeit)
2. Wo kam sie an? (Raum)
3. Wie veränderte sie sich? (Bewegung & Textur)


Damit das gelingt, arbeitet das biologische Hörsystem mit einer erstaunlichen
Taktfrequenz von rund 180 feinzeitlichen Impuls-Frames pro Sekunde (siehe Punkt 1).


Das ist die Basis unserer Raumwahrnehmung.



3. Das 180-Impuls-System (Bio-AWACS)

Das Gehör ist kein passives Mikrofon.


Es ist ein aktives Analyse-System, das jede Sekunde etwa:


  • ~180 zeitbezogene Energiepakete (Frames) scannt,
  • zeitliche Mikro-Unterschiede im Bereich von etwa 10 µs erkennt,
  • daraus Raum, Bewegung und Materialinformation ableitet.


Dieses System funktioniert nur, wenn die zeitlichen Marker (Start – Andauern – Ausklang)
einer Schallwelle nicht verschmiert sind.



4. Warum die Natur 180 Impulse braucht

Die Evolution designte das Hörsystem zur Überlebenssicherung.


Beispiele:
• Regen → hunderte Mikro-Treffer, zeitlich gestaffelt
• Astbruch → einzelne harte Transienten
• Raubtier → niederfrequente Druckwellen, moduliert durch Bewegung


Ohne die feinzeitliche Struktur ist es unmöglich zu erkennen:

• Wo etwas passiert
• Wie weit weg es ist
• Ob es sich nähert
• Wie groß es ist
• Ob Gefahr besteht


Zeit ist der Schlüssel zur räumlichen Realität.



5. Das 180:1-Phänomen in HiFi-Anlagen

Mechanische und elektrische Störgrößen erzeugen in HiFi-Technik ein Muster:


  • Die feinen ~180 Impulse pro Sekunde

→ werden vermischt
→ überlagert
→ maskiert
→ energetisch nivelliert.


Resultat:
Aus 180 differenzierten Impulsen wird ein gemitteltes Energieereignis.


Ich nenne das:

Der Impuls-Eintopf – das pürierte 180-Gänge-Menü.


Die Energie ist noch da.
Die zeitliche Struktur ist zersetzt.



6. Das 180:2-Paradoxon – 

die wichtigste Korrektur in allen HiFi-Diskussionen

Typischer Einwand:
„Aber ich kann meine Stereo-Bühne perfekt orten! Links – rechts – Mitte!“


Daher die Frage:
Müsste das Urteil nicht 180:2 heißen, statt 180:1?


Die Antwort ist Nein. Denn:
Stereo-Ortung bedeutet nicht zeitlich feinste Struktur.


Die Links-Rechts-Ortung basiert vor allem auf:


  • Pegeldifferenzen
  • groben Laufzeitunterschieden im Millisekunden-Bereich


Diese bleiben selbst in schlechten Anlagen relativ erhalten.
Die zeitliche Feinstruktur (10-µs-Skala) dagegen:


• bildet die innere Struktur des Raumes,
• liefert Bewegung innerhalb des Raumes,
• zeigt Materialtexturen,
• beschreibt Größe und Ausdehnung der Schallquelle.


Genau dort kollabiert HiFi.


Daher:
Der Raum bleibt grob erhalten (2 Kanäle)
die Zeit kollabiert (180 zu 1).


→ Das ist das  180:2-Paradoxon.



7. Der Kernfehler: Zeitverlust durch technische Zustände

HiFi-Anlagen verlieren Zeitinformationen durch:


1. mechanische Vibrationen,
2. elektrische parasitäre Ströme.


Beide wirken wie Donnergrollen:
Sie überlagern feinste Strukturereignisse.



8. Mechanischer Zeitverlust

Jede Vibration ist ein fremdes Zeit-Ereignis.


Beispiele:
• Trafobrummen (~100 Hz) → Schwingungen von ca. 10.000 µs Dauer (0,01 s)
• Chassisresonanzen
• Sideboard-Schwingungen
• mikroskopische Motorläufe
Ein 10-µs-Impuls der Musik wird darin schlicht geschluckt.


Die 1000-fach gröbere Grobzeit überlagert die Mikrozeit.



9. Elektrischer Zeitverlust

Parasitäre Ströme erzeugen Elektronenstau:


  • RFI/EMI
  • Masseschleifen
  • Restspannungen
  • reflektierte Ladungen


Der Rückleiter kann seine Aufgabe nicht mehr optimal erfüllen:


den zeitgerechten Abfluss der Signalelektronen.
Die Impulse verschmieren – Mikrozeit wird zu Makrobrei.



10. Maskierung – das akustische „Donnergrollen“

Alles, was nicht zur Musik gehört, erzeugt Maskierung.


Die 180 Mikroimpulse verschwinden im Makro-Lärm
wie ein Donnerschlag alle feinen Naturgeräusche übertönt.



11. Aus 180 Impulsen wird ein Impuls-Eintopf

Wo eigentlich

  • Tropfen
  • Hagel
  • Niesel
  • Windkanten
  • Materialtexturen
  • Saumgeräusche


differenziert ankommen sollten, kommt bei Serien-HiFi ein

einziges  energiegemischtes Ereignis ohne innere Zeitstruktur.



12. Naturgeräusch vs. HiFi – 
die Konsequenz der Unpräzision

Natur: Unpräzise Schallwellen = Gefahr


Wenn Regen, Schritte, Tiere oder Wind zeitlich verschwimmen:


• erkennst du keine Richtung,
• kannst du keine Bewegung abschätzen,
• ist Gefahr kaum noch einzuschätzen.


Evolutionär:  fatal.


HiFi: Unpräzision = Verlust von Musik

Im Musikhören bedeutet das:


  • Instrumentengruppen verlieren ihre Grenzen,
  • Kontrabass und Pauken werden zu Brummflächen,
  • Stimmen verlieren Körper,
  • Hallfahnen zerreißen,
  • die Bühne kollabiert,
  • alles wirkt „vorne an die Box geklebt“.



13. Konsequenzen für die Raumabbildung

Ohne 180 saubere Zeit-Impulse:


• gibt es keinen räumlichen Zeitverlauf,
• verschwinden Tiefe und Staffelung,
• werden Transienten flach,
• verlieren Instrumente Größe und Materialität.


Man bekommt:


• Ortung – aber keine Welt.
• Positionen – aber keinen Raum.
• Klang – aber keine Ereignisse.



14. Warum HiFi trotz Stereo „tot“ klingt

Das 180:2-Paradoxon erklärt es perfekt:


2 bleibt erhalten → Stereo überlebt
• 180 geht verloren → Lebendigkeit stirbt.



15. Der Weg zurück zur Natur

Durch gezieltes Neutralisieren von:


• mechanischen Störungen,
• elektrischen Parasiten,
• mikro-zeitlichen Verzerrungen


können die 180 feinzeitlichen Impulse wieder durch die HiFi-Kette gelangen.


Und nur so werden die Membranen in die Lage versetzt, 

kohärente Schallwellen anzustoßen.



16. Schlussfolgerung

Wenn 180 Impulse wieder 180 Impulse bleiben,
geschieht exakt das:


• HiFi endet.
• Wirklichkeit beginnt.
• Raum entsteht.
• Musik lebt.


Dann funktioniert das Hifi-Hören wie das Hören im echten Leben.


Entweder rettet die Zeit die Echtheit der Raumwiedergabe - 

oder es gibt gar kein ECHT  -  PUNKT



Josef  Schönen  - 0177-8907630  oder  02464-907630 - ruf mich gerne an bei Fragen


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